Die Geschichte beginnt – wie so viele gute Geschichten – bei einem Bier. Im Jahr 2023 sassen Lukas Rees und Maximilian Vogt zusammen und redeten übers Zunftleben. Irgendetwas fehlte. Ein Anlass, offen für alle Zünfter, locker, ungezwungen, aber trotzdem mit Stil und Herzblut. Und natürlich mit echtem Schwamendinger Charakter.
Irgendwann kam ihnen ein Zeitungsartikel in den Sinn. Angeblich seien im Tramtunnel nach Schwamendingen uralte Wandmalereien entdeckt worden. Darauf zu sehen: das legendäre Dönerstier, wie es sich ein neues Zuhause suchte – und in Schwamendingen das perfekte Habitat fand.
Spätestens da war klar: Das ist ein Zeichen. Der Schwamendinger Dönerstag muss her.
Unsere Zunft ist zwar mittlerweile 50 Jahre alt, aber historisch gesehen halt doch eher ein Küken unter den Zürcher Zünften. Also wieso nicht ein Anlass, der genau das aufgreift? Etwas mit Selbstironie. Etwas, das zu uns passt. Die Idee war geboren.
Luki und Maxi stellten das Konzept der Vorsteherschaft vor. Die Antwort? Kurz und deutlich:
„Macht. Wir möchten aber nicht viel damit zu tun haben. Das ist eure Verantwortung.“
Gesagt, getan. Die beiden machten sich an die Organisation. Alles, was dazugehört, wurde auf die Beine gestellt: festliche Deko, zünftige Rede, Musik, ein Boxautomat für die Mutigen – und natürlich ein richtig guter Döner.
Seitdem ist der Schwamendinger Dönerstag ein fixer Termin für alle (also er findet im 2026 bereits zum 2. Mal statt!), die wissen, wo im Zunftwesen am besten gefeiert wird.
Tramtunnel Milchbuck mit den historischen Hölenmalereien
v. l. n. r.: Lukas Rees und Maximilian Vogt bei der Siegerehrung des Schwamendinger Tippkönigs am Sechseläuten 2024